Deutsch Französisch English

Von Zürich bis Radio Luxembourg

 

Fundament für große Symphonik

Das weltweit berühmte Zürcher Kammerorchester unter Edmound de Stoutz war für Alois Springer ein weiterer Schritt vom Konzertmeisterpult aus, seinem Klang zu folgen und die hohe Schule des musikalischen Mikrokosmos der Kammermusik zu erlernen. Dies war ein wichtiges Fundament zur späteren kammermusikalischen Umsetzung seiner Vorstellungen in die große Symphonik von Beethoven, Schubert, Bruckner, Strauss und Mahler.

Höhepunkte dieser Zeit waren vor allem die Stunden der Zusammenarbeit mit Yehudi Menuhin, Benjamin Britten, Peter Pears, in Gstaad wie auch auf vielfältigen Tourneen durch Europa, ebenso mit Frank Martin, dessen Violinkonzert er aufführte.

 

Alois Springer (links halb verdeckt) mit Menuhin im Züricher Kammerorchester

Alois Springer (links halb verdeckt) mit Menuhin im Züricher Kammerorchester

Jüngster 1. Konzertmeister Deutschlands

Nach wertvollen drei Jahren hoher kammermusikalischer Qualität im Züricher Spitzen-Ensemble wechselte Alois Springer als jüngster 1. Konzertmeister Deutschlands zur Oper nach Trier. Sein Antritt als Solist mit Mendelssohns Violinkonzert war bemerkenswert.

 

 

 

In dieser Position gewann er bereits den 1. Preis der Bundesauswahl „Konzerte junger Künstler“ in Hannover. Sein darauffolgendes sensationelles Debüt mit dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin wurde von der Presse großartig, ja begeistert kommentiert: „ … endlich ein deutsches Dirigiertalent mit höchsten internationalen Hoffnungen.“

Als Konzertmeister in Trier

 

Der Erfolg führt ihn nach Luxembourg

Kurz darauf gewann Alois Springer den internationalen ersten Preis im weltweit renommierten Dirigenten-Wettbewerb in Besancon, Frankreich. Eine Auszeichnung, die vor ihm bereits Seiji Ozawa erhalten hatte.

Auf Grund solcher Leistungen wurde Louis de Froment, Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters Luxembourg, auf Alois Springer aufmerksam und holte ihn als Violin-Solisten und zweiten Dirigenten ins Radio-Symphonie-Orchester Luxembourg.

In Luxembourg mit Louis de Froment

David Oistrach

David Oistrach

Hier war Alois Springer einer der Ersten, der die symphonische Fassung der West Side Story von Leonard Bernstein aufnahm, ebenso die Musik zu Candide und die Erst-Aufführung der Rhapsodie für Violoncello und Orchester von Aram Katchaturian außerhalb der Sowjetunion; ferner Einspielungen der Eminationen von Penderecky, Aufnahmen mit dem großen Geiger David Oistrach …

Ein Erlebnis ganz anderer Art war die Mitwirkung beim Grand Prix Eurovision De La Chanson 1966, der in Luxembourg stattfand. Hier gewann Udo Jürgens bei seinem dritten Anlauf beim Grand Prix mit dem Titel „Merci Chérie“ mit deutlichem Abstand vor den weiteren Teilnehmern, unter denen u.a. auch Margot Eskens war.